Die Orgel der Pfarrkirche St. Laurentius

Technische Daten der Orgel

I. Manual Hauptwerk C-g'  
1 Principal 8' 820/0 Zinn, Prospekt ab F, C-E gedeckt
2 Gedeckt 8' C-H Fichte, dann Nußbaum
3 Octave 4' 75% Zinn
4 Holzflöte 4' Fichte/Nußbaum
5 Octave 2' 75% Zinn
6 Mixtur 4-fach 1 1/3' 75% Zinn
7 Trompete 8' Becher 75% Zinn
II. Manual Schwellwerk C-g3  
8 Rohrflöte 8' C-H Fichte, dann 25% Zinn
9 Salicional 8' C-H mit Rohrflöte, dann 75% Zinn
10 Voix celeste 8' ab c°, 75% Zinn
11 Blockflöte 4' 25% Zinn
12 Quinte 2 2/3' 25% Zinn
13 Traversflöte 2' 75% Zinn
14 Terz 1 3/5' 25% Zinn
15 Oboe 8' Becher 57% Zinn
Tremulant
Pedal   C-f1  
16 Subbaß 16' Fichte
17 Octavbaß 8' Fichte
18 Rohrgedeckt 8' Fichte
19 Fagott 6' Becher 75% Zinn
Koppeln:   I/II   I/P   II/P    als Tritte

 

Spielhilfen: Organo pleno an / ab für die Register 1, 3, 5, 16 und 17 als Tritte Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen 

 

Ein kleines Orgellexikon 

  • Abstrakte
    Schmale Holzleiste, die die Taste mit dem Tonventil verbindet.
  • Aliquote
    Obertonregister, bei denen statt des Tones, der der jeweiligen Taste entspricht, eine hohe Quint oder Terz erklingt (Nasard, Terz, Mixtur, Harm. aetheria)
  • Disposition
    Zusammenstellung aller Register einer Orgel und ihrer Zuordnung zu den einzelnen Teilwerken
  • Fuß
    Altes Längenmaß, kennzeichnet die Tonlage eines Registers in Fuß (,). Gemeint ist die Länge der größten Pfeife (C) einer Pfeifenreihe. Beispiel: Principal 8' = 8x30 cm (= ca. 1 Fuß), also rund 2,40 m lang
  • Gedeckt
    Lippenpfeife, die oben geschlossen ist, sie klingt eine Oktave tiefer als eine offene Pfeife gleicher Größe
  • Hauptwerk
    Manualwerk mit den klanglich wichtigsten Registern (Principale und Mixturen)
  • Intonation
    Feinabstimmung der Pfeifen hinsichtlich Klang und Ansprache, bestimmt die Klang- schönheit der Orgel
  • Koppel
    Technische Vorrichtung, die es ermöglicht, einzelne Werke miteinander zu verbinden. Koppeln gestattet z. B. die Vervielfachung der Kombination vorhandener Register oder die Zusammenfassung der Klangsubstanz verschiedener Teilwerke auf nur einem Manual bzw. Pedal
  • Labiale
    (lat. Labium = Lippe). Bei den Labialpfeifen entsteht der Ton wie bei einer Blockflöte. Durch Anblasen des Labiums wird im Pfeifenkörper eine schwingende Luftsäule erzeugt. Labialregister bilden die Mehrzahl jeder Orgeldisposition
  • Mensur
    Die für Klangfarbe und Raum entscheidenden Maßverhältnisse einer Orgelpfeife (Länge, Durchmesser, Labienbreite, Aufschnitthöhe). Die Weitenmensur (Durchmes- ser) gliedert die Pfeifenzugehörigkeit zu ,,Weitchor" (Flöten, Gedeckte) ,,Principalchor" (mittlere Weite) ,,Engchor" (streichend, Salicional)
  • Mixtur
    Die Klangkrone der Orgel, ein gemischtes Register, das sich aus hohen Quinten und Oktaven zusammensetzt
  • Pedalwerk
    (auch Basswerk) Teilwerk, das (Pedaltasten) vom Organisten mit den Füßen angespielt wird
  • Principal
    Das Hauptregister der Orgel, steht meist im Prospekt. Zusammen mit den höherliegen- den Principalregistern (Oktave, Quint, Mixtur) bildet er den majestätischen Grund- klang der Orgel (,,Pleno")
  • Prospekt
    Schauseite der Orgel
  • Register
    Pfeifenreihe in gleicher Bauart für einheitlichen Klangcharakter. Register unterscheiden sich voneinander durch Bauart, Klang, Tonhöhe und Lautstärke.
  • Schwellkasten
    Die Register eines Teilwerks (Manuals) stehen in einem geschlossenen Holzkasten, des- sen an der Vorderseite angebrachte Jalousien sich über einen Pedaltritt öffnen und schließen lassen. Dadurch kann die Lautstärke stufenlos verändert und Schwell- und Echowirkungen erzielt werden
  • Traktur
    Die Verhindung von der Taste zum Pfeifenventil
  • Tremulant
    Ein kleiner Balg im Windkanal versetzt den Orgelwind in periodische Schwingungen. Das daraus resultierende Beben nennt man ,,tremulieren"
  • Werk
    Bezeichnung im Orgelbau fiir einen in sich geschlossenen Klangkörper mit eigenständi- gem Charakter. Mit jedem Manual und Pedal ist ein eigenes Werk verbunden
  • Windlade
    Ein flacher Kasten, auf dem die Pfeifen stehen, ist das technische Herzstück der Orgel. Hierbei wird die Luft auf die vom Spieler gewünschten Pfeifen verteilt. Der in der Windkammer gespeicherte Wind strömt beim Öffnen des Tonventils in die Tonkanzelle (Tonkanzellenlade). Welche Pfeifen erklingen, wird vom Spieltisch aus durch Tasten- druck und durch die Wahl der Register über die ,,Schleifen" geregelt (Schleiflade)
  • Zungenpfeifen (Linguale) (lat. Lingua = Zunge).

Bei den Zungenpfeifen (kurz ,,Zungen") wird der Ton durch ein schwingendes Messingplättchen erzeugt und über Schallbecher in unterschiedlichen Bauformen verstärkt. Sie ahmen den Klang von Blasinstrumenten nach. Zungen der Falkenberger Orgel: Oboe 8', Trompete 8', Fagott 16'

 

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