Die Pfarrkirche St. Laurentius und der Pfarrhof in Falkenberg

Dorfplatz Falkenberg mit Pfarrkirche St. Laurentius

Pfarrkirche St. Laurentius

Der mittelalterliche Turmunterbau der Kirche stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Aus einem spätgotischen Bau des 15. Jahrhunderts hat sich die Anlage des Chores erhalten. Der Baustil des übrigen Teils der Kirche ist modern gotisch aus dem Jahre 1857.

 

Das Presbyterium der Kirche wie sie heute ist, war früher Teil der alten Schloßkapelle. Unter dem Presbyterium befindet sich eine Gruft auf die man bei der Kirchenrenovierung im Jahre 1959 durch den damaligen Pfarrer stieß. In der Gruft sind einige Ritter von Tattenbach in metallenen Särgen begraben. Sie wurden bei der Renovierung exhumiert und schließlich wieder beigesetzt.

 

Die Renovierung und vor allem "Modernisierung" der Kirche im nüchternen Stil der 60er Jahre führte zum Einen dazu, daß Wandmalereien verloren gingen, zum Anderen zur Entfernung der Seitenaltäre. Dadurch entstand das eher karge Aussehen der Kirche.  

 

1995 begann erneut eine Renovierung der gesamten Kirche, die sich in vier Abschnitte aufteilen läßt. Im ersten Abschnitt fand die Außenrenovierung des Kirchenschiffs statt. Hierbei erfolgte unter anderem die Erneuerung des reparaturbedürftigen Dachstuhls sowie eine Verbandung (Mörtel zwischen den Steinen ausgetauscht) der Außenmauern. Der nächste Abschnitt, der 1996 begann, beinhaltete die Renovierung des Kirchturms. 1997 begann die Innenrenovierung der Kirche. Dabei wurde die Decke im Kirchenschiff und im Presbyterium wieder mit Malereien versehen, die der letzten Renovierung zum Opfer gefallen sind. Im vierten und letzten Bauabschnitt wurden die beiden Seitenaltäre und der Predigtstuhl wieder restauriert und aufgestellt.

 

Nach der Kirchenrenovierung wurde 1999 der Einbau einer neuen Orgel in Auftrag gegeben. Am 16. September 2001 konnte die Orgel eingeweiht werden. 

 

Pfarrhof

Das alte Pfarrhaus in Falkenberg wurde in den Jahren 1841/42 erbaut. Die zugehörigen Nebengebäude waren älter als das Pfarrhaus selbst. An einem Getreidespeicher war die Jahreszahl 1616 über dem Tor eingebrannt. Sicherlich ein Zeichen dafür, daß der Pfarrhof den Dreißigjährigen Krieg überstand und nicht abgebrannt wurde. Durch das Kriegsgeschehen trug das Pfarrhaus am 1. Mai 1945 schwere Beschädigungen davon.  

 

Vor einigen Jahren zerstörte ein Sturm die Nebengebäude einschließlich des Getreidespeichers vollständig. Das Pfarrhaus selbst ist heute in einem sehr schlechten Zustand und wird deshalb heute nicht mehr bewohnt. Weil es fraglich ist, ob sich eine Sanierung des Gebäudes überhaupt noch lohnt, begannen 1994 die Bauarbeiten für ein neues Pfarrhaus. Die Fertigstellung erfolgte ebenfalls 1994. 

 

Mittlerweile wurde der alte Pfarrhof abgerissen. Die Planung für einen Ersatzbau läuft.

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